Die Wanderung auf dem Zöllnerpfad GR34 bei Ploumanac’h, ist das absolute Highlight der Rosa Granit Küste, der Côte de Granit Rose!
Was habe ich mich in der Vorbereitungsphase auf unsere Bretagne Reise auf diese Wanderung gefreut! Schon im Jahr zuvor waren die Wanderungen auf dem Sentier des Douaniers am Cap Fréhel und am Cap d’Erquy die Höhepunkte der Reise. Die atemberaubenden Ausblicke werde ich nie mehr vergessen. Und nun versprach der Reiseführer noch einmal eine Steigerung, das konnte doch wohl kaum noch möglich sein!
Wir machen uns von Trél
Das Highlight der Rosa Granit Küste – Unsere Wanderung beginnt
Der Hauptweg vom Parkplatz bis zum Strand beim Hotel Castel Beau Site in Ploumanac’h, hier nächtigte bereits Kommissar Dupin während er seinen 6. Fall aufklärte, ist sehr gut angelegt und auch mit Kinderwagen oder Rollstuhl zu bewältigen. Die kleinen Pfade, die zum Meer oder zu den gewaltigen Felsformationen führen, benötigen etwas Geschick. Auf jeden Fall solltest du festes Schuhwerk tragen, wenn du den Hauptweg auch einmal verlassen willst.
Der Sentier des Douaniers, ist wie immer, mit dem rot weißen Wanderzeichen markiert. Er führt uns im weiteren Verlauf durch üppige Farn- und Heideflächen. Es ist Ende Juni und die Heide setzt bereits an vielen Stellen herrliche lila Akzente. Ja, und dann heißt es nur noch Staunen! Was die Erdgeschichte hier in 300 Millionen Jahren geschaffen hat ist überwältigend. Das heillose Durcheinander von riesigen rosafarbenen Granitblöcken, im Abendlicht leuchten sie besonders schön, lässt uns sprachlos staunen.
Viele der tonnenschweren Brocken tragen Namen, wie Schildkröte oder das Teufelsschloss. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Die gigantischen, teils grotesk aufeinander getürmten Kolosse, scheinen sich in immer verrückteren Anordnungen gegenseitig zu überbieten. Kontrastreich dazu das blaue Meer mit weißer Gischt. Grasnelken und Samtgras zeichnen wunderschöne zarte Gegensätze in dieser wilden, ursprünglichen Szenerie.
Jetzt, Ende Juni, hält sich der Touristen Ansturm noch in Grenzen. Viel später sollte man hierher jedoch nicht kommen, wenn man in Ruhe fotografieren und und die Ausblicke genießen möchte. Dieser Küstenabschnitt lockt jedes Jahr über eine Millionen Besucher aus der ganzen Welt herbei. Wir haben einen wunderschönen Sommertag, mit moderatem Andrang erwischt und lassen uns Zeit die atemberaubende Kulisse auf uns wirken zu lassen.
Das Highlight vom Highlight der Rosa Granit Küste
Und als ob das Alles noch nicht genug wäre, nähern wir uns jetzt dem Highlight des Highlights, sozusagen. Wir erhaschen schon aus der Ferne kleine Ausblicke auf die wohl meistfotografierten Motive der Côte de Granit Rose. Die Villa Ker Wel, einst Wohnsitz des berühmten Architekten Gustav Eiffel, weshalb sie auch das Eiffel Haus genannt wird lugt bereits zwischen den Felsen hervor. Auch der fotogene, viele Kalender schmückende Leuchtturm Phare de Mean Ruz, ist schon in der Ferne auszumachen.
Vorbei an der Chapelle du Diable, geht es weiter in Richtung Ploumanac’h. Das Meer und der 1945 errichtete Leuchtturm der eins zu sein scheint mit den Rosa Granit Felsen, ziehen immer wieder unseren Blick in ihren Bann. Ich kann gar nicht aufhören zu fotografieren. jeden Augenblick möchte ich festhalten!
Von hier aus ist es nur noch ein kurzes Stück Weg bis zum Strand von Ploumanac’h. Als wir unter mächtigen Bäumen dem Pfad folgen, nehme ich plötzlich einen wohlbekannten Geruch wahr und kann es zuerst kaum glauben. Ich fühle mich auf die Blumeninsel Madeira zurückversetzt, als wir dort durch riesige Eukalyptus Wälder gewandert sind. Tatsächlich gedeihen hier im milden Klima des Golfstroms ebenfalls Eukalyptus Bäume, wenn sie auch nur vereinzelt zu finden sind. Das war so mein I Tüpfelchen auf dieser wundervollen Wanderung. Wir legen eine kurze Rast auf einer Bank mit Blick auf Hotel und Strand ein und treten dann den Rückweg an. Den idyllischen Ort Ploumanac’h, heben wir uns für einen anderen Tag auf.
Völlig neue Perspektiven auf dem Rückweg
Auf dem Rückweg erleben wir die wahnsinnige Naturkulisse noch einmal aus völlig anderen Perspektiven und entdecken immer wieder neue aufregende Details. Auch der Wind hat zugenommen und die Brandung verleiht der Szenerie noch einmal mehr Dramatik. Wir sind von dieser Wanderung so beeindruckt, dass wir sie noch ein zweites Mal in etwas abgeänderten Form, vom Skulpturenpark in Ploumanac’h aus, unternommen haben. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Fotos können es gar nicht wieder geben, was dieser Küstenabschnitt atemberaubendes zu bieten hat!
wunderschöne Bilder und toller Bericht.
Due Vorfreude auf unsere Reise Ende Mai wurde noch gesteigert
Herzliche Grüße aus DA
Franz
Ganz lieben Dank! Ich wünsche Ihnen eine wunderschöne Reise. Liebe Grüße