Bornholms Süden besticht durch seine kilometerlangen, weißen Sandstrände. Unsere Wanderung beginnt am Balkastrand, gleich oberhalb von Snogebæk, in Höhe des Balka Ferieparks.

Wir wandern die knapp zwei Kilometer direkt am Wasser entlang. Jetzt, Mitte September, ist hier nicht viel los. Einzelne Strandwanderer, teils mit Hund, begegnen uns. Die Surfschule hat bereits dicht gemacht und auch der Imbisswagen hat bereits geschlossen.


Balka Havn in Bornholms Süden
Wir erreichen den schnuckeligen Balka Havn. Letzte Nacht hat es ordentlich gestürmt und auch jetzt traut sich die Sonne noch nicht so recht hervor. Die kleinen Boote schaukeln in dem winzigen Hafenbecken auf und ab. Wir genießen die Stille. Niemand außer uns, ist jetzt hier. Nach einer kurzen Rast geht es weiter.






hyggelige Ferienhäuser in Bornholms Süden
Vorbei an bunt gestrichenen, und mit liebevoll hergerichteter Deko versehenen Ferienhäuschen, spazieren wir weiter parallel zum Ufer. Und wir haben Glück! Just in dem Augenblick, als wir Balkalyngen erreichen, lugt die Sonne hinter den Wolken hervor.



Balkalyngen – Sandsteinheide im Süden Bornholms
„Lyng“ bedeutet Heidekraut. Tatsächlich wächst die Sandsteinheide nur hier bei Nexø. Auf dem kargen Sandsteinboden ist die Humusschicht zu dünn für die Landwirtschaft. Balkalyngen ist Dänemarks einzige Sandsteinheide! Wie schön, dass gerade jetzt, die Sonne herauskommt und die violette Fläche zum Leuchten bringt.





Wir biegen hier nach rechts ab und folgen dem kleinen Pfad näher am Ufer entlang. Wer nicht so gut zu Fuß ist, oder einen Kinderwagen dabei hat, kann auch weiter dem breiten Weg entlang der Heide und danach durch den Wald folgen.

Nach wenigen hundert Metern erreichen wir den Nexø Sydstrand und damit das Vogelschutzgebiet.
Vogelschutzgebiet Nexø Sydstrand

Wir sind zur richtigen Zeit hier. Jetzt, um den 10. September herum, landen am Nexø Sydstrand große Schwärme Grau- und Kanadagänse. Ist das ein Hallo! Laut begrüßen sie, die schon anwesenden Artgenossen. Auch Graureiher und verschiedene Entenarten haben sich bereits eingefunden. Es lohnt sich wirklich, ein Fernglas dabei zu haben. So können wir tatsächlich einen Flussregenpfeiffer ausmachen, der am Ufer entlang watet. Eine Schutzhütte, mit anschaulichen Plakaten, informiert den interessierten Wanderer über die Vogelwelt. Ein solider Hochstand erleichtert die Vogelbeobachtung. Ein ganz spezielles Vogelhotel entdecken wir an einem Baum am Wegesrand.





Hier ist das Vogelschutzgebiet zu Ende und wir erhaschen einen ersten Blick auf den farbenfrohen Jollehavn.


Jollehavn
Der idyllische, kleine Hafen bietet, wie der Name schon sagt, Liegeplätze für Jollen und kleine Motorboote. Besonders Angelboote liegen hier gut geschützt zwischen den Holzstegen. Die bunten Holzhäuschen sind äußerst fotogen und es gibt viele hübsche Details zu entdecken.








Nexø Kirke
Nur einen kurzen Spaziergang vom Jollehavn entfernt, steht die schmucke Nikolaikirche. Sie ist dem Schutzpatron der Seefahrer, dem heiligen Nikolaus, geweiht. Der Fachwerkturm stammt aus der Renaissance.


An dieser Stelle möchte ich dir noch ein paar Tipps für Unternehmungen an Regentagen ans Herz legen.