Schon als wir vergangenes Jahr aus der Bretagne zurück kamen, stand für uns fest: Im nächsten Jahr geht es an die Côte de Granit Rose
Nun, Ende Juni 2023 geht es endlich los. Wir haben uns für ein Häuschen etwas abseits der Touristenströme entschieden. Der kleine Ort Trélévern, nahe Perros-Guirec, ist unser Ziel. Gute 1100 Kilometer Fahrt haben wir vor der Nase und genau, wie im letzten Jahr auf dem Weg zur Smaragdküste, ist es brütend heiß als wir die Pont de Normandie erreichen.
Wir überqueren die Seine und dann geht es stundenlang durch die Normandie. Ich kann es kaum erwarten, dass endlich der Mont–Saint–Michel am Horizont zu sehen ist. Wenigstens sind wir kurz darauf in der Bretagne. Die Strecke kennen wir ja schon und passieren bald die uns vertrauten Städte Dinan und Lamballe. Was habe ich dort im vergangenen Jahr alles fotografiert! Herrlich war’s. Weiter geht es an der Bucht von Saint Brieuc vorbei, über Guingamp bis Lannion. Völlig fertig von der Hitze, kaufen wir im Discounter das Nötigste ein und erreichen endlich nach mehr als 13 Stunden Fahrt unser Ziel.
Unser Ferienhaus an der Côte de Granit Rose
Die Côte de Granit Rose erstreckt sich an der Nordküste der Bretagne von der Île de Bréhat, nördlich von Paimpol, bis Trébeurden. Die meistbesuchten Orte sind zweifelsfrei Ploumanac’h und Trégastel. Um den Trubel ein wenig auf Abstand zu halten, sind wir hier in Trélévern genau richtig. Unser kleines zu Hause auf Zeit entspricht genau der Beschreibung des Ferienhaus Portals. Alles, was den Aufenthalt angenehm macht, ist vorhanden. Ich freue mich über die üppige Bepflanzung neben der Einfahrt und den ländlichen Charme des Umfelds.
Für heute geht nicht mehr viel. Nur noch Ausladen, Einräumen, Betten beziehen. Eine Kleinigkeit essen und dann schnell in die Heia. Morgen kann es dann los gehen, unser Abenteuer Rosa Granitküste.
Am nächsten Morgen wollen wir zuerst einmal unsere nähere Umgebung kennen lernen. Nur etwa 5 Autominuten vom Haus entfernt, liegt der kleine Hafen Port l’Epine. Es ist Sonntag und der Parkplatz am Meer ist fast leer. Von hier aus, lädt ein kleiner Rundweg mit schöner Aussicht auf die vorgelagerten Inseln, zum Spaziergang ein.
Was mir ganz besonders auffällt, ist der hier üppig wachsende Meerkohl. Solche Mengen davon habe ich noch nirgendwo gesehen!
Wir beenden unseren Rundgang in der Nähe des wunderschön gelegenen Campingplatzes. Ein letzter Blick auf den pittoresken Hafen, und weiter geht es Richtung Osten.
Unser nächstes Ziel, ist der nahe gelegene Plage de Keriec. Vorbei an meinem ersten Artischocken Feld, geht es nun steil bergab, bis wir schließlich den holprigen, kostenfreien Parkplatz am Strand erreichen. Was für eine Aussicht und das bei Kaiserwetter. Einfach unbeschreiblich schön!
Wir kehren zur Mittagspause in unser Ferienhäuschen zurück. Nachher wollen wir die nähere Umgebung in westlicher Richtung erkunden. Schon bei der Ankunft war uns der hübsche Kreisel in Louannec aufgefallen, der auf den Leuchtturm von Nantouar hinweist.
Phare de Nantouar
Der schmucke, kleine Leuchtturm wurde 1859/1860 erbaut und befindet sich heute in Privatbesitz. Über ein großes, französisches Ferienhaus Portal wird er als Ferienwohnsitz vermietet. Wohnen im Leuchtturm, das wäre ein Traum! Aber für den normalen Geldbeutel bleibt es ein Traum. Von großen Felsblöcken vor der Brandung geschützt, thront er über der Bucht von Nantouar.
Von unserem Häuschen, ist der Leuchtturm keinen Kilometer weit entfernt. Eine schmale Straße, die Route de Nantouar, gesäumt von Häusern in wunderschönen Gärten führt dorthin. Noch nie habe ich solch üppige Hortensien gesehen, nicht einmal auf der Blumeninsel Madeira! Weiße und blaue Afrikanische Schmucklilien ( Agapanthus) und Montbretien gedeihen hier, wie in subtropischen Gefilden. Der Zöllnerpfad GR 34, auf dem wir schon am Cap Fréhel und am Cap d’Erquy gewandert sind, führt am Leuchtturm vorbei.
Der Strand unterhalb des Leuchtturms ist bei Wind-und Kitesurfern gleichermaßen beliebt. Hier kann es schon mal ordentlich wehen und während des Niedrigwassers treffen sich die Anfänger zum Üben. Einziger Wermutstropfen an diesem wunderschönen Ort, ist der grob kiesige Strand, der erst weiter unten in Sand übergeht. Eine Matte hilft dieses Manko zu bewältigen. Ist man erst am Wasser angelangt, steht einem weitläufigen Strandspaziergang nichts mehr im Wege.
Wir freuen uns, dass wir die richtige Wahl für unseren Standort an der Côte de Granit Rose getroffen haben. Hier ist es ruhig und erholsam. Von hier aus, wollen wir die spektakuläre Rosa Granitküste erkunden und freuen uns auf die spannenden Tage, die vor uns liegen.
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