Wer im Waldecker Land unterwegs ist, sollte auf gar keinen Fall verpassen, die Kreisstadt Korbach zu besuchen. Dafür lohnt es sich einen ganzen Tag einzuplanen. Während unseres Urlaubs in Frankenau, haben wir viele schöne Städte, wie Bad Wildungen, Fritzlar und Marburg besucht. Für den Heimweg hatten wir von Anfang an einen Besuch in Korbach eingeplant. Vor Jahren waren wir schon einmal dort und waren schwer begeistert vom Charme dieser schönen Stadt. Was mich dort so begeistert ist das Zusammenspiel der modernen, einladend gestalteten Fußgängerzone mit der historischen Altstadt. Vom Bahnhof kommend folgen wir zuerst der Goldspur entlang der gepflegten Fußgängerzone. Die Goldspur weist auf die Tatsache hin, dass sich im Eisenberg nahe Korbach das größte Goldvorkommen Deutschlands versteckt. Schon im 11. Jahrhundert wurde dort Gold abgebaut. Insgesamt 1,2 Tonnen des wertvollen Edelmetalls holte man aus dem Berg. Etwa die gleiche Menge befindet sich dort noch. Der Abbau lohnt heutzutage nicht mehr und so kann man sich im Besucherbergwerk über die goldenen Zeiten der Stadt Korbach informieren.
Korbach – Historische Altstadt
Die Goldspur führt uns von der modernen Fußgängerzone, die zum Bummel einlädt, direkt in den mittelalterlichen Stadtkern, der von einer doppelten Stadtmauer umgeben ist. Die wunderschönen Fachwerkhäuser sind liebevoll restauriert und wir entdecken viele schmucke Details. Der Nachtwächter empfängt uns im mittelalterlichen Korbach.
Wir erreichen die Stadtbücherei, die in einem Patrizierhaus aus dem 17. Jahrhundert untergebracht ist. Links neben dem stattlichen Gebäude befindet sich der Neustädter Schwurstein, der für die Bürger Schwurstein und Pranger war.
Wir spazieren an der Hirschapotheke aus dem Jahre 1741 vorbei und gelangen zum Rathaus, das auf das Jahr 1377 zurückgeht.
Schräg gegenüber dem Rathaus befindet sich das Tourismusbüro. Hier gibt es kostenlose Stadtpläne mit detaillierten Angaben zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir folgen der Goldspur, die an der Kilianskirche vorbei, zum Marktplatz führt.
Überall entdecken wir wunderschöne Details, die liebevoll hergerichtet wurden.
Der Pranger auf dem Marktplatz zeugt heute davon, dass hier früher Gerichtsurteile vollstreckt wurden. Hier endet die Goldspur und wir beschließen auf dem Rundweg „Zwischen den Mauern“ weiter zu wandern. Dazu biegen wir hinter dem Marktplatz nach rechts ab.
Vorbei am Spukhaus, einem gotischen Lagerhaus aus dem Jahre 1335, erreichen wir das Enser Tor.
Rundweg zwischen den Mauern
Am Enser Tor biegen wir nach rechts ab und wandern zwischen den beiden Stadtmauern weiter. Zuerst passieren wir die Stadtbefestigungen im Schießhagen und den Roten Turm.
Ein Durchgang in der Stadtmauer lädt zu einem Abstecher in die Gasse dahinter ein. Wunderschöne Fachwerkhäuser finden sich hier. Ein liebevoll gepflegter, kleiner Gemüsegarten hat es mir besonders angetan. Hier hat sich jemand eine charmante Idylle geschaffen.
Nach diesem kleinen Abstecher kehren wir zurück auf den „Rundweg zwischen den Mauern“ Wir gelangen zur Freilichtbühne, die in diesem wunderschönen Rahmen, stimmungsvolle Aufführungen verspricht.
Weiter geht es an der Stadtmauer entlang. Das Wetter ist herrlich und irgendwie kommt hier eine südländische Stimmung auf. Es hat so etwas von Italien an dieser alten Mauer. Hach, schön!
Weithin sichtbar ist der Thylenturm. Er ist der höchste erhaltene Wehrturm der inneren Stadtmauer. Zeitweise diente er auch als Gefängnis.
Der Wollweberturm von 1505. Die Wollweberzunft hatte diesen Teil der Stadtmauer zu verdeidigen, wobei schon Kanonen eingesetzt wurden. Wir haben diesen heute idyllischen Ort für eine Rast genutzt.
Wir überqueren die Straße und folgen weiter der Stadtmauer, die uns in das moderne Korbach führt.
Nach einer längeren Essenspause beschließen wir, ohne Stadtplan einfach durch die Straßen zu spazieren.
Unterwegs in Korbach
Das war bestimmt nicht mein letzter Besuch in der Mittelalterlichen Hansestadt Korbach. Ich habe dir noch längst nicht alle Sehenswürdigkeiten dieser schönen Stadt gezeigt. Entdecken must du sie nun selbst.