Einst waren die Bunker am Strand von Løkken Teil des Atlantikwalls, der von Nazideutschland auf einer Länge von mehr als 5000 Kilometern, von Norwegen bis Südfrankreich errichtet wurde. Zwischen 1942 und 1944 entstanden so rund 11000 Bunker und Gefechtsstände vom Nordkap bis zur spanischen Grenze. Immer wieder begegnen uns die gewaltigen Zeugen der dunklen, deutschen Geschichte:
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In der Bretagne, am Strand von Sables d’or les Pins, steht dieser riesige Bunker
Die Bunker am Strand von Løkken
Die Furreby Kystbatterie wurde im Jahre 1941 während der Besatzung Dänemarks durch die deutsche Wehrmacht errichtet. Die einst in den Dünen gelegenen Bunker und Gefechtsstellungen sind im Laufe der Jahrzehnte durch Naturgewalt, sprich Sturm und Wellen, bis an den Strand gerutscht. Teils sind sie bereits im Sand versunken. So verharren sie in grotesker Haltung und haben längst ihren Schrecken verloren. Die Kolosse sind heute beliebte Fotoobjekte und stumme Protagonisten in zahlreichen You Tube Videos.
Wir waren ein Jahr zuvor bereits in Løkken und haben uns erst einmal auf die netten Seiten des beliebten Badeortes in der Jammerbucht konzentriert. Aber dieses Jahr haben wir uns extra von Gammel Skagen aus auf den Weg gemacht, um den Bunkerstrand zu besuchen. Vorbei an Sauna Tonnen und Fischerbooten, wandern wir entlang der adretten, weißen Badehäuschen in nördlicher Richtung. Da ist allerlei Volk unterwegs mit scheinbar gleichem Ziel.
Ja, und dann kommen sie in Sichtweite, die gewaltigen Betonklötze aus einer längst vergangenen, dunklen Zeit.
Die Bunker verlieren ihren Schrecken
Mit bunten Graffiti verziert oder halb im Sand versunken, teils noch im Absturz von den Dünen, hängen geblieben auf halber Höhe, symbolisieren diese Überreste eines kranken Größenwahn, den Sturz des Bösen. Heute tummeln sich hier Familien mit Bollerwagen und Jugendliche, die auf den Bunkern Basketball spielen und sich dabei filmen. Ein cooler Fotospot ist das hier auf jeden Fall.
Nach soviel Beton erscheinen uns die Badehäuschen geradezu fragil. Für heute haben wir genug Geschichte erlebt und sagen Bye bye Løkken! Wir kommen bestimmt wieder!