Ausflugstipps für deinen Urlaub auf Madeira
Nachdem ich dir bereits den Westen der Insel Madeira und die Hauptstadt Funchal gezeigt habe, möchte ich dich nun auf eine Reise von Funchal bis Santana mitnehmen.
Zur Vereinfachung eine kleine Inhaltsangabe:
- Ponta do Garajau mit der Statue Christo Rei, dem Strand und der Seilbahn
- Santa Cruz – Promenade und Flughafen
- Machico – schöner Sandstrand und Promenade
- Quinta do Santo da Serra mit schönem, altem Park
- Porto da Cruz – Zuckerrohrfabrik und Adlerfelsen
- Santana mit den typischen Madeirahäuschen
Im Süden der Insel Madeira
Ponta do Garajau
Wir starten im Süden der Insel Madeira in Funchal und fahren auf der VR1 in Richtung Caniço de Baixo. Bei der Abfahrt 15 biegen wir ab und folgen der Beschilderung. Von Funchal gibt es auch eine Busverbindung hierher. Unsere Fahrt endet auf dem Parkplatz an der Bergstation der Seilbahn. Wenn du dir die Serpentinen hinunter zum Strand ersparen möchtest, kannst du dich mit der Gondel hinab befördern lassen. Unten erwartet dich ein schöner Kiesstrand mit toller Brandung. Dazu gibt es eine Gaststätte und eine renommierte Tauchschule. Der Küstenabschnitt steht unter Naturschutz und Taucher können hier sogar Mantas zu Gesicht bekommen. In Richtung Westen ist Funchal zu erkennen.
Von der Seilbahnstation kannst du die 18 Meter hohe Christus Statue schon sehen. Sie wurde 1927 eingeweiht und ähnelt der Statue in Rio de Janeiro. Von hier hast du einen tollen Ausblick und wenn du die vielen Stufen bis zur Spitze hinabsteigst, dann wird dir das zu positiver Energie verhelfen. Sagt man jedenfalls.
Santa Cruz
Unser nächstes Ziel ist das Städtchen Santa Cruz. Dort gibt es eine schöne Palmen Promenade, an einem eher nicht so schönen Strand. Die eigentliche Attraktion, wenn man darauf steht, sind die ankommenden Flugzeuge. Der Flughafen mit der kurzen Landebahn ist nur etwas für erfahrene Piloten.
Im Ortzentrum findest du gute Lokale mit vernünftigen Preisen. Erwähnenswert ist die Kirche Igreja São Salvador. Sie ist die zweitgrößte Kirche Madeiras und wurde zwischen 1502 und 1512 im gotischen Stil errichtet. Der kleine, gepflegte Stadtpark hält eine Rarität bereit. Hier gibt es uralte Drachenbäume zu bestaunen.
Machico
Machico ist der älteste Ort Madeiras. Hier gingen die portugiesischen Entdecker 1419 an Land. Im weiteren Verlauf der Geschichte, lief dann Funchal als Zentrum des Zuckerrohr Anbaus, Machico den Rang ab. So findet sich im Ortskern die älteste Kirche Madeiras, die Capela dos Milagres aus dem 15. Jahrhundert. Die kleine Kapelle São Roque liegt am Ende der Promenade, unweit des Hotels Dom Pedro. Sie stammt ebenfalls aus dieser Zeit und ist mit einer Vielzahl blauer Kachelbilder ausgeschmückt. Diese Azulejos haben wir schon in Funchal im Tropischen Garten Monte Palace bewundert. Machico ist einer von zwei Orten der Insel Madeira, die mit einem Sandstrand aufwarten können. Neben Calheta im Westen der Insel, wurde auch hier ein künstlicher Strand angelegt. Gleich neben dem steinigen Naturstrand, gut geschützt durch Steinwälle, wurde Sand aus Marokko aufgeschüttet. Duschen und Umkleidekabinen vervollständigen den Komfort.
Das Fort São João Baptista wurde Anfang des 18. Jahrhunderts errichtet um Piratenüberfälle abzuwehren. Es wurde 1943 als Kulturerbe eingestuft. In diesem Zusammenhang trägt es auch den Namen Forte do Desembarcadouro und erinnert an die Anlandung der portugiesischen Entdecker.
Machico ist als Ausgangspunkt für Wanderungen gut geeignet. Viele interessante Orte sind von hier aus gut zu erreichen. Die Gastronomie ist sehr vielseitig, genau wie das Angebot an Urlaubsaktivitäten. Als Urlaubsstandort ist Machico mein Favorit.
Quinta do Santo da Serra
Kurz vor Machico zweigt die E239 von der Hauptstraße ab in Richtung Santo da Serra. Hier liegt Madeiras erster Golfplatz und von hier starten mehrere Levadawanderungen. Ich möchte dir einen schönen, alten Park zeigen.
Am Ortseingang steht die rosafarbene Villa Quinta do Santa da Serra. Sie gehörte einst der englischen Weinhändlerfamilie Blandy, die nach Madeira eingewandert war. Das Haus ist nicht zu besichtigen, aber der wunderschöne Park des Anwesens ist öffentlich zugänglich. Wir sind nur zufällig auf ihn gestoßen. Es ist ratsam sich einen klaren, sonnigen Tag für diesen Ausflug auszusuchen, da der Park sehr hoch liegt und es diesig sein kann. Wir waren im Juni dort und es blühten die Hortensien in verschwenderischer Fülle. Ich liebe blaue Hortensien und war begeistert. Im Park gibt es einen Aussichtspunkt, den Miradouro dos Ingleses. Von hier ließ die Familie Blandy einst den Schiffsverkehr nach Madeira beobachten. Die Wiesen des Parks laden zum Picknick ein und für Kinder gibt es einen kleinen Zoo mit Ponys und Hirschen.
Im Norden der Insel Madeira
Porto da Cruz
Wir verlassen den Park und fahren auf der 207 Richtung Westen, bis wir auf die Hauptstraße ER102 treffen. In nördlicher Richtung erreichen wir nach etlichen Serpentinen den Miradouro da Portela. Von hier bietet sich bei klarem Wetter ein herrlicher Blick auf Porto da Cruz und das Umland. Wir haben es leider nicht ganz so perfekt erwischt mit der Sicht.
Das Meerwasser Schwimmbad, als Alternative zum schwarzen Lavastrand, ist von hier oben gut zu erkennen. In Porto da Cruz ist seit 1927 eine der letzten drei Zuckerrohrfabriken der Insel in Betrieb. Hier wird wie eh und je Rum und Honigmelasse produziert. Die Fabrik kann besichtigt werden und natürlich gibt es verschiedene Produkte zu erwerben. Außerdem wird hier aus der Traube „Americana“ der berühmte ‘Vinho seco americano’ gewonnen. Der Penha de Aguia, zu deutsch Adlerfelsen, ragt 580 Meter hoch zwischen Porto da Cruz und Faial empor. Ein steiler Pfad führt dort hinauf und nach der Mühe des Aufstiegs wirst du mit einem fantastischen Ausblick belohnt. Mir hat Porto da Cruz sehr gefallen. Der Wein-und Zuckerrohranbau verleiht dem Ort ein besonderes Flair.
Santana – Besuch bei den Madeira Häuschen
Über Faial fahren wir auf kurvenreichen Straßen in Richtung Santana. Das Autofahren ist auf Madeira stellenweise eine Herausforderung. Santana, hoch im Norden Madeiras, ist berühmt für seine Casas de Colmo. Die kleinen strohgedeckten Häuschen sind eine beliebte Touristenattraktion. Die kleine Anlage ist hübsch herausgeputzt mit einheimischen Pflanzen, wie Hortensien, Pride of Madeira, Agapanthus und Drachenbäumen. In den Häuschen werden inseltypische Produkte, wie Eukalyptus Bonbons und Handarbeiten angeboten.
Eine weitere Attraktion, ist der in Richtung São Jorge liegende, Parque Temático. Wie der Name schon andeutet, werden auf dem weitläufigen Gelände Themen, wie die Endeckung Madeiras und alles zur Kultur und Geschichte der Insel umgesetzt. Ein großer Spaß für Familien. Santana ist außerdem Ausgangspunkt für schöne Wanderungen. Die Lorbeerwälder( Laurisilva) hier im Norden der Insel Madeira gehören seit 1999 zum UNESCO Weltnaturerbe.
Zur Info:
Die Temperatur-und Wetterunterschiede vom Süden der Insel zum Norden, können ganz erheblich sein. Fährt man bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in Funchal los, so kann es sein, dass man in Porto Moniz oder Santana durchaus bei frischem Wind und 15 Grad Celsius ins Frieren kommt. Eine Jacke und vielleicht ein Halstuch, sollte man zu Ausflügen in den Norden besser dabei haben.
Da muss ich auch noch hin 🧡 Lg, Meike
Hallo Meike,
Madeira ist wirklich eine Reise wert.
Viele Grüße
Marion