Ein Spaziergang durch die Inselhauptstadt Funchal
Wir beginnen unseren Bummel durch Funchal ganz im Südwesten der Stadt. Hier im Ortsteil Sao Martinho befinden sich viele Hotelanlagen aller Kategorien. Auf einem Holzsteg wandern wir am grobsteinigen, künstlich angelegten Strand entlang.
Schon von weitem sehen wir eine Felswand aufragen und darin ein kleines Tor. Das sieht spannend aus, mal sehen, was uns da erwartet.
Wir verschwinden in einem feuchten, beleuchteten Tunnel und fühlen uns ein wenig wie in einer Tropfsteinhöle.
Am anderen Ende setzt sich der Kiesstrand fort und wir erreichen eine Treppe, die uns zur eigentlichen Promenade führt. Das kleine Fischrestaurant, welches hier oben thront, ist, wie wir später feststellen, extrem beliebt und der Andrang entsprechen groß.
Zu Füßen des trutzigen Restaurants, befindet sich ein kleines, künstlich angelegtes Schwimmbad. Diese Methode, dass man Lavafelsen ausgießt, um das Baden zu ermöglichen, werden wir noch öfters sehen.
Am Lido
Der nun folgende Abschnitt der Promenade ist sehr schön angelegt. Auf dem Boden leitet uns ein Band hübscher Mosaike. Die Beflanzung ist üppig, subtropisch und die Ausblicke sind traumhaft.
Die Santa Maria, kommt gerade von einer Ausflugsfahrt zurück. Der Seefahrer João Gonçalves Zarco, dem hier in Funchal mehrere Denkmähler gesetzt wurden, scheint sie schon zu erwarten.
Die Ausblicke auf immer neue, bizarre Lavaformationen, erinnert uns hier, wie schon in Porto Moniz daran, dass Madeira einst durch Vulkantätigkeit aus dem Meer aufgestiegen ist.
Wir erreichen das gut besuchte Schwimmbad von Funchal.
Nur wenige Gehminuten von hier befindet sich das Forum Madeira. Es bietet Shoppingvergnügen und vielfältige Gastronomie in stilvollem Ambiente.
Quinta Vigia und Catarina Park in Funchal
An die Wunderschöne Promenade am Lido, schließen sich eine Reihe großer Hotels von Rang und Namen an. Wir setzen deshalb unseren Streifzug durch Funchal an der Quinta Vigia, gleich neben dem Santa Catarina Park fort. Der Park der Quinta ist frei zugänglich.
Der Catarina Park ist eine Oase der Ruhe in der quirligen Stadt. Die Vegetation ist herrlich und es gibt genügend schattige Plätzchen, um sich auszuruhen und die Blumenpracht zu genießen.
Die Catarina Kapelle ist das erste Gotteshaus, das auf Madeira errichtet wurde. Die Kapelle stammt aus dem Jahre 1425.
Promenade am Hafen von Funchal
Wir verlassen den Park und bummeln die Promenade am Hafen entlang. Es ist faszinierend den riesigen Kreuzfahrtschiffen beim An-und Ablegen zuzuschauen. Hier herrscht richtig großer Andrang. Zwischendurch schlängelt sich die Fähre , die Funchal mit der Insel Porto Santo verbindet.
Wir erreichen die Seilbahnstation, die uns später noch hinauf nach Monte in den Jardim Botanico bringt. Den Historischen Garten Monte Palace haben wir ja bereits besucht.
Am Ende der Promenade trutzt das Fort von Sao Tiago, das uns wegen seines leuchtend gelben Anstriches, schon im Catarina Park aufgefallen ist. Erbaut wurde es im Jahre 1614 um gegen Piratenüberfälle gewappnet zu sein. Heute beherbergt das Fort ein Museum und eine hervorragende Gastronomie.
Durch die schmale Gasse hinter dem Fort erreichen wir die Kirche Sao Pedro, deren Wände wunderschöne Azulejos aus dem 17. Jahrhundert zieren.
Die Innenstadt von Funchal
Wir wenden uns nun in Richtung Innenstadt und spazieren an der Kathedrale Sé mit ihrem schönen Uhrenturm vorbei. Unser Ziel ist die Markthalle, die Mercado dos Lavradores. Hier herrscht stetig geschäftiges Treiben. Die Auswahl an Früchten und Gemüse ist riesengroß. Vieles ist mir völlig unbekannt. Es werden Kostproben angeboten, um unentschlossene potentielle Käufer zu überzeugen. Neben Obst und Gemüse gibt es wunderschöne Blumen, Souvenirs und natürlich die Fischhalle! Oben auf der Dachterasse kann man sich vom Bummel erholen und stärken.
Wer mag kann einen Abstecher zum nahegelegenen Weinmuseum unternehmen. Es beherbergt die ältesten Kellereien des Madeirawein aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Man kann hier viel Interessantes über die berühmten Madeiraweine erfahren. Natürlich werden Kostproben angeboten und ein Laden rundet das Angebot ab.
Das schöne Rathaus, Camara Municipal, besuchen wir als Nächstes. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und verkörpert anschaulich die bürgerliche Architektur dieser Zeit.
Von hier ist es nicht weit, bis zum imposanten Gebäude der Banco de Portugal. Hier steht eine weitere, imposante Statue von João Gonçalves Zarco, dem Seefahrer, der Madeira “wiederentdeckte”.
Straßenkünstler unterhalten auf vielfältige Weise die Besucher aus aller Welt. Blumenschmuck, herrlich üppig, rundet den wunderschönen Gesamteindruck dieser lebendigen und quirligen Stadt ab.
Mit der Seilbahn hinauf nach Monte zum Jardim Botanico
Wir kehren nun zur Seilbahnstation zurück. Es gäbe hier noch viel zu entdecken. Das Madeira Story Center zum Beispiel, das ganz in der Nähe der Talstation zu finden ist. Hier kann man die Geschichte Madeiras anschaulich erleben. Für Technikbegeisterte ist das Elektrizitätsmuseum Casa da Luz zu empfehlen, das sich ebenfalls ganz in der Nähe befindet. Für Fußballfans ein Muss, das CR7 Museum. Hier dreht sich alles um Christiano Ronaldo. Das ist nur eine kleine Auswahl. Funchal hat viel zu bieten!
Mit der Seilbahn geht es nun hinauf nach Monte.Der Botanischen Garten wurde 1960 eröffnet und bietet, in verschiedene Themenbereiche unterteilt, mehr als 2000 verschiedene Pflanzenarten. Endemische, also nur auf Madeira beheimatete Pflanzen, sind hier genauso vertreten, wie zahlreiche Kakteen und Sukkulenten. Unzählige Palmenarten und Orchideen begeistern nicht nur Blumenfans. Ein Vogelpark mit seltenen, exotischen Tieren und ein Naturkundemuseum sind ebenfalls Teil der Anlage. Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Eine schöne Terasse lädt zum Verweilen ein. Der Ausblick ist herrlich.
Das Madeirahäuschen darf auch hier nicht fehlen und erinnert uns daran, dass wir noch einen Ausflug nach Santana unternehmen wollen. Aber davon erzähle ich ein anderes Mal.