Mertesdorf – Ein Überblick
Eine Woche lang, Ende August, wollten wir Trier und seine Umgebung erkunden. Als Standort wählten wir das idyllische Mertesdorf im unteren Ruwertal, rund 7 km von Trier entfernt. Das Dorf wurde im Jahre 893 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Tatsächlich aber reicht seine Geschichte bis in die Römerzeit zurück. Die Römerstraße von Mainz nach Trier führte eben durch dieses Ruwertal und schon vor 2000 Jahren haben die Römer hier am Grüneberg Weinbau betrieben, wie archäologische Funde belegen.
Wandern auf dem Weinberg
So idyllisch liegt Mertesdorf. Gleich am ersten Tag erklommen wir den Weinberg hinter unserem Haus. Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir ganz gut ins Schwitzen, denn es ging steil bergauf.
Und probiert haben wir natürlich auch! Es war einfach zu verlockend. Einmal Rot:
Und einmal Weiß:
Mertesdorf – Weinanbau mit Tradition
Wir verlassen den Weinberg und überqueren die Ruwer, die sich munter durch die Talmulde schlängelt. Auf der gegenüber liegenden Seite hatten wir ja schon von oben das Anwesen derer von Schubert erspäht und wollten uns das imposante Gebäude aus der Nähe anschauen.
Das Weingut Maximin Grünhaus gehört der Familie von Schubert. Sie ist der alleinige Besitzer von drei bekannten Lagen am Südhang des Grünebergs. Der Weinanbau lässt sich hier bis in die Römerzeit zurückverfolgen. Das Schloss Grünhaus besteht aus dem Haupthaus, das auf das 16. Jahrhundert zurück geht, und der Marienburg, die im 19. Jahrhundert erbaut wurde.
Wanderung um die Riveristalsperre
Am nächsten Tag haben wir uns für eine Wanderung um die wenige Kilometer südlich von Mertesdorf liegende Riveristalsperre entschieden. Sie staut die Riveris und den Thielenbach und ist das Trinkwasserresevoir der Stadt Trier. Der Wanderweg ist rund 8km lang und damit gut zu meistern. Weil es aber so viele kleine Naturschätze zu bestaunen gab, hat die Tour viel länger gedauert, als gedacht.
Vom Parkplatz aus, geht es erst einmal gut bergauf, was uns danach stets eine tolle Aussicht beschert.
Es wurde Zeit für eine Pause und es fand sich diese geniale Bank mit toller Aussicht. Wie auf einem Ansitz!
Doch wir waren hier nicht allein! Ein leises Rascheln ließ uns aufmerken. Diese hübsche Eidechse genoss ihr Sonnenbad auf dem warmen Schiefergestein. Und wir sollten noch viele weitere entdecken!
Viele kleine Schätze gab es am Wegesrand zu entdecken. Ich habe noch nirgends so viele verschiedene Pilze gesehen!
Einen besonders schönen Pilz habe ich noch!
Wirklich erstaunlich, die Anzahl verschiedener Pilze auf wenigen Metern. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu fotografieren:
Auch einen Riesenhaufen Waldameisen gab es zu bestaunen. Die hatte ich schon länger nicht mehr gesehen und schaute dem unermüdlichen Gewusel eine Weile zu.
Jetzt muss ich mich aber beeilen, damit ich hinterher komme!
Die Hälfte müssten wir geschafft haben. Nun geht es auf der anderen Seite der Talsperre zurück.
Von hier hat man noch einmal einen schönen Blick auf den Staudamm. Nun nur noch ein kurzes Stück bis zum Ausgangsparkplatz.
Es war eine wunderschöne Wanderung. Es gab soviel Natur zu bestaunen. Ein schönes Eidechsenfoto habe ich mir noch für den Schluss aufgehoben.
Zur Vertiefung:
Hier noch ein paar Infoquellen, falls du nun Lust bekommen hast, diese schöne Gegend näher zu erkunden: