Wir besuchen das historische Fachwerkstädchen an der Mosel
Von Mertesdorf im Ruwertal bei Trier, wo wir uns für eine Woche einquartiert haben, sind es rund 50 Kilometer bis Bernkastel-Kues. Schon die Fahrt dorthin ist traumhaft, wenn man die kurvenreiche Route entlang der Mosel wählt. Aber es lohnt sich. Ich war vor etlichen Jahren schon einmal für ein Wochenende in Kues und freue mich nun sehr auf ein Wiedersehen mit dem Schmuckstück Bernkastel.
Bernkastel liegt moselabwärts rechts und ist mit dem Ortsteil Kues durch eine breite Brücke verbunden. Die historische Altstadt stammt aus dem Mittelalter, so finden sich um den Marktplatz, Giebelhäuser aus dem 17. Jahrhundert. Das vielfach fotografierte Spitzhäuschen ist noch älter und mit 1416 datiert. Ach, was rede ich, lass uns einfach drauflos laufen und Bernkastel erkunden.
Wir erreichen Bernkastel-Kues
Bis hinunter zum Ort reichen die Weinberge. Jedes Fleckchen wird ausgenutzt, gedeihen die Weinstöcke hier doch besonders gut!
Hier unten, in der Nähe des Parkplatzes, befinden sich die Anleger für die Moselschifffahrt. Von hier aus kann man in beide Richtungen herrliche Touren unternehmen.
Gegenüber, beim Ortsteil Kues, hat sogar eins der Flusskreuzfahrtschiffe festgemacht. Mehrtägige Fahrten auf Rhein und Mosel sind sehr beliebt.
Direkt am Parkplatz hält auch die Panoramabahn, mit der man eine Rundfahrt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in beiden Ortsteilen unternehmen kann. Sie fährt vom 1. Mai bis zum 1. November.
Die Pfarrkirche St. Michael mit ihrem stolzen Turm fällt sofort in den Blick. Sie ist eine der ältesten Kirchen an der Mosel. Theodor von Saarburg wird im Jahr 1177 als ihr erster Pfarrer genannt.
Wir bummeln durch die Altstadt
Gleich zu Beginn unseres Spaziergangs wartet das erste Highlight. Das Spitzhäuschen ist, so denke ich, die meistfotografierte Sehenswürdigkeit von Bernkastel-Kues.
Und dann weiß man gar nicht wohin man zuerst schauen soll. Das prächtige Fachwerkidyll ist kaum zu übertreffen.
Wir erforschen die kleinen Gassen, die vom Marktplatz abzweigen.
Zurück am Moselufer wenden wir uns nach rechts und machen noch einen Abstecher zum alten Mosebahnhof. Von 1905 bis 1962 verkehrte hier die Moselbahn von Trier nach Bullay. Im Volksmund wurde sie scherzhaft als Saufbähnchen bezeichnet, weil sie durch etliche Weinorte verlief und man den Touristen Wein servierte, was folglich ordentlich die Stimmung hob. Kurt Tucholsky beschrieb dies 1930!
Für heute haben wir genug gesehen. Wer mag kann noch bis Cochem weiter fahren. Wir werden das auf unserer Rückfahrt von Mertesdorf nach Hause einplanen. Zur Einstimmung auf das wunderschöne Moselstädchen Cochem ein paar Eindrücke: