Der kleine Küstenort Portreath, im Südwesten der englischen Grafschaft Cornwall, erlebte seine Blütezeit im 19. Jahrhundert. Von hier aus wurden die Kupfererze aus den umliegenden Bergwerken verschifft. Davon zeugt noch heute, die für so einen kleinen Ort eher untypische, große Hafenanlage. Das Ziel dieser Transporte war die walisische Stadt Swansea, von der die Schiffe mit Steinkohle beladen zurück kamen. Überragt wird das kleine Städtchen vom Pepper Pot, einer Landmarke, die als Seezeichen den Schiffen den Weg weist. Heute ist Portreath ein Hotspot für Surfer und Bodyboarder. Naturliebhaber und Wanderer schätzen die wunderschöne Natur, beginnt doch hier die Cornwall Area of Outstanding Natural Beauty! Die Abschnitte des South West Coast Path, die man sich von hier aus erwandern kann, sind von atemberaubender Schönheit!
Wir haben Portreath als perfekten Ausgangsort für unsere Ausflüge gewählt. Von unserem Cottage auf der Trengove Farm sind es nur knapp zwei Kilometer bis hinunter zum Strand. Wir sind schnell auf der Autobahn und in alle Richtungen mobil:
- nach St. Ives 25 Kilometer – 30 Minuten Autofahrt
- nach Newquay 35 Kilometer – 35 Minuten Fahrzeit
- nach Land’s End 45 Kilometer – 50 Minuten Autofahrt
Wanderung hinauf zum Pepper Pot
Gleich am ersten Tag machen wir uns auf den Weg zum Pepper Pot. Der Anstieg beginnt gleich hinter dem Hafengelände. Es geht zunächst die schmale asphaltierte Straße hinauf. Der Ausblick über die Bucht wird mit jedem Höhenmeter schöner.



Nach etwa zwanzig Minuten biegen wir nach links von der Straße ab und folgen dem Hinweisschild auf einem schmalen Trampelpfad. Holzzäune schützen den Wanderer vor instabilen Abbruchkanten. Da geht es ganz schön steil hinunter!


Fünf Minuten später kommt auch schon das markante Seezeichen in Sichtweite. Zwei Bänke laden an diesem fantastischen Aussichtspunkt zum Verweilen ein. Der Ausblick entlang der Küste ist herrlich und lohnt die kleine Mühe bei Weitem! Wir genießen die Ruhe hier oben. Was für ein wunderschöner Auftakt unserer Cornwall Reise und das Wetter könnte besser nicht sein.




Portreath Strand
Portreath Beach, eingerahmt von hohen Klippen, bietet alles was das Herz begehrt. Schon jetzt, Anfang Juni, sorgen Lifeguards für die nötige Sicherheit beim Baden und besonders auch beim Surfen. Schwimmen ist nur zwischen den beiden Rot gelb gestreiften Fahnen erlaubt, das Surfen nur zwischen den schwarz weißen Flaggen. Die Positionen der Fahnen ändern sich mit den Gezeiten.
Die Gezeiten
Apropos Gezeiten, für den Cornwall Reisenden ist eine Gezeiten App für das Handy sehr empfehlenswert! Ich nutze schon seit unseren Reisen in die Bretagne die kostenlose App „Gezeiten in meiner Nähe“! In Cornwall ist der Tidenhub nicht nur im Süden, am Ärmelkanal, gewaltig. Auch an der Nordküste, wie hier in Portreath, sind es zwischen 2,5 bis 5,5 Meter. Da fällt dann schon mal der Strandspaziergang buchstäblich ins Wasser. An langen Stränden, unterhalb hoher Klippen ohne Aufgänge, kann es schnell lebensgefährlich werden. Die Lifeguards fahren deshalb bei auflaufender Flut die weitläufigen Strände mit Quads ab, um unvorsichtige Strandspaziergänger zur Rückkehr zu ermahnen. So gesehen in der Watergate Bay und am Towans Beach.



Strand für Alle
Der Strand hier in Portreath, wird unterhalb des Parkplatzes von einer Promenade mit langen Bänken eingefasst. In der Nähe der Hafenmauer gibt es einen barrierefreien Zugang. Von den Bänken aus, kann man wunderbar das Treiben am Strand verfolgen. Außer in den beiden Hauptreisemonaten Juli und August, haben auch Hunde Zutritt und das wird ausgiebig genutzt. Hier wuseln zahlreiche Vierbeiner aller Rassen und Größen friedlich durcheinander. So reibungslos und fröhlich habe ich das noch nirgends gesehen!
Am Ende der kleinen Promenade, lädt die „Portreath Bakery on the Beach“ zum Imbiss ein, Ocean View inklusive. Gleich daneben, Kelly’s Icecream. Für den größeren Hunger ist die „The Atlantic Cafe Bar“, gleich beim Parkplatz, die Anlauf Adresse.


Wandert man von der Hafenmauer aus am Strand entlang, finden sich am anderen Ende der Bucht, kleine Höhlen, die bei Ebbe vom Meer freigegeben werden. Die Muscheln an den Felswänden zeigen an, wie hoch hier das Wasser bei Flut steigt!



Warten auf die perfekte Welle
Portreath Beach ist bei Surfern ein beliebter Spot. Besonders bei High Tide frönen hier die Könner dieses Sports ihrer Leidenschaft. In die Nähe der Hafenmauer, hier ist die Brandung besonders heftig, trauen sich nur Wenige. Besonders beliebt ist hier auch das sogenannte Bodyboarding mit kürzeren Brettern. Ein Tipp: Der Surfshop „Bodyboard HQ“ am Eingang des Parkplatz, ist die Top Anlaufstelle für Profis ebenso, wie für absolute Neulinge in diesem aufregenden Sport. Den Link zur Website gibt es in der Info!




Was Portreath sonst noch zu bieten hat
Neben schnuckeligen Häuschen, liebevoll dekoriert und mit Blumenschmuck herausgeputzt, gibt es einen kleinen Lebensmittel Laden und eine Bäckerei für den täglichen Bedarf. Das „Portreath Arms“ kann mit gepflegter Gastlichkeit aufwarten und Unterkünfte finden sich reichlich vom Bed and Breakfast bis zum 5 Sterne Resort. Alles Andere findet man im nahen Redruth oder in Poole etwa zehn Autominuten entfernt.

