Die Côte d’Albâtre, oder auch Alabasterküste, erstreckt sich über eine Länge von 120 Kilometern. Sie reicht von der Mündung der Seine bei Le Havre, bis Le Tréport im Nordosten. Bis zu 110 Metern erheben sich die weißen Steilklippen entlang des Ärmelkanals. Den höchsten Punkt bildet das Cap Fagnet bei Fécamp. Entlang der Küste reiht sich ein schöner Badeort an den nächsten. Besonders schöne Sandstrände findest du in Veules-les-Roses und in Étretat. Großer Andrang herrscht hier nur im August, wenn die Franzosen selbst in die Küstenstädtchen strömen. Meine Fotos entstanden im Juli und voll, war es nur in Étretat. Die Stadt ist nun mal ein Touristenmagnet.
In diesem Beitrag möchte ich dir meine Highlights an der Alabasterküste als Bildergalerie zeigen. Die Ortsnamen habe ich mit dem jeweiligen ausführlichen Beitrag verlinkt. Wenn du magst, kannst du dich dort näher informieren. Am Ende des Beitrags findest du außerdem weiterführende Links. Ich wünsche dir viel Vergnügen bei deinem virtuellen Ausflug an die schöne Côte d’Albâtre.
1. Veules-les-Roses
- Idyllischer Spaziergang entlang des kürzesten Flusses Frankreichs
- Am schönen Strand von Veules-les-Roses
Veules-les-Roses – das charmanteste Dorf der Alabasterküste
Veules-les-Roses zählt zu den schönsten Dörfern der Normandie und verzaubert mit seiner einzigartigen Mischung aus Meer, Geschichte und Blumenpracht. Der Ort liegt malerisch an der Alabasterküste, wo steile weiße Klippen auf den Ärmelkanal blicken. Besonders bekannt ist Veules-les-Roses für die kürzeste Flussstrecke Frankreichs, die Veules – gerade einmal 1,2 Kilometer lang – die sich von ihrer Quelle im Dorf bis zum Meer schlängelt. Entlang ihres Ufers laden alte Wassermühlen, Fachwerkhäuser und üppig blühende Rosenhecken zu einem Spaziergang ein.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Kirche Saint-Martin mit ihrer reichen Geschichte, die malerische Promenade am Meer und die Klippen von Veules, die atemberaubende Ausblicke bieten. Künstler und Schriftsteller wie Victor Hugo ließen sich hier schon von der Idylle inspirieren. Heute begeistert das Dorf mit seinem authentischen Charme, kleinen Boutiquen, gemütlichen Crêperien und der ganz besonderen Atmosphäre eines normannischen Küstenjuwels.











2. Saint-Valery-en-Caux
- Bummel durch den Ort mit Besuch des Museums Maison Henri IV
Saint-Valery-en-Caux – charmantes Seebad an der Alabasterküste
Saint-Valery-en-Caux liegt malerisch eingebettet zwischen den imposanten weißen Kreidefelsen der Alabasterküste und besticht durch seine charmante Mischung aus maritimem Flair und historischer Atmosphäre. Der lebhafte Hafenort, einst ein wichtiger Fischerhafen, lädt heute mit seinem Yachthafen, gemütlichen Kais und kleinen Restaurants mit Meerblick zum Flanieren ein.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Chapelle Notre-Dame-de-Bon-Port, die hoch über den Klippen thront und einen herrlichen Panoramablick über die Küste bietet, sowie das Maison Henri IV, ein prachtvolles Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert, das heute ein kleines Museum beherbergt. Auch die Promenade des Falaises lohnt sich – hier kann man wunderbar flanieren.





3. Veulettes-sur-Mer
- Die lange Promenade lädt zu einem Bummel ein
Veulettes-sur-Mer – Aktiv, genussvoll und charmant an der Alabasterküste
Veulettes-sur-Mer ist ein kleiner, lebendiger Badeort an der Alabasterküste, der mit seinem weiten Strand, den imposanten weißen Klippen und einem Hauch nostalgischer Seebadatmosphäre begeistert. Der Ort gilt als echter Geheimtipp für alle, die Erholung und Aktivität verbinden möchten.
Besonders beliebt ist der Centre Nautique, wo Segeln, Katamaran, Stand-up-Paddling und Kajakfahren auf dem Programm stehen. Wer lieber festen Boden unter den Füßen hat, genießt eine Partie auf dem liebevoll angelegten Minigolfplatz nahe der Promenade – ideal für Familien oder einen entspannten Nachmittag.
Am Abend lockt das Casino de Veulettes-sur-Mer mit Unterhaltung, Spieltischen und einer stilvollen Atmosphäre direkt an der Küste. Ein spannender Kontrast zur Ruhe des Tages! Wer sich für Geschichte interessiert, sollte das Mémoire d’Albâtre besuchen – eine kleine, aber eindrucksvolle Ausstellung, die an die Vergangenheit der Region und das Leben an der Alabasterküste erinnert.
Und natürlich darf auch der „kulinarische Genuss“ nicht fehlen: Ein echter Geheimtipp ist Frites & Bières (Esta’frites). Hier gibt’s hausgemachte Pommes, leckere Burger und ein kühles Bier – serviert mit einer großen Portion Humor. Ich liebe die lockere, fröhliche Stimmung, das nette Team und das herrlich unprätentiöse Flair. Ein Ort, an dem man einfach gern verweilt und lacht.
Veulettes-sur-Mer vereint Küstenidylle, Aktivurlaub und Lebensfreude – ein kleines Paradies für alle, die Meer, Bewegung und gute Laune lieben.






4. Fécamp
- Wanderung auf dem Cap Fagnet mit den Bunkeranlagen, die schöne Aussicht genießen am höchsten Punkt der Alabasterküste
- Besuch des Palais Bénédictine
- Bootsausflug mit der Tante Fine oder mit dem Speedboot
Fécamp – Seefahrt, Likör und Lebenskultur
Fécamp liegt malerisch eingebettet zwischen den weißen Klippen der Alabasterküste und verbindet wie kaum ein anderer Ort die raue Schönheit des Meeres mit der langen Tradition der Seefahrt. Der große Jachthafen ist das lebendige Herz der Stadt – hier schaukeln Fischerboote neben modernen Yachten, und entlang der weitläufigen Promenade laden Cafés, Boutiquen und Eisdielen zum Bummeln ein. Am Ende der Promenade thront das Casino, das abends mit Lichtern und Musik für Unterhaltung sorgt.
Ein Highlight ist das Musée des Pêcheries, das Fischereimuseum, das in einem alten Dockspeicher untergebracht ist. Hier erfährt man alles über die Geschichte der Hochseefischerei und das Leben der Seeleute. Besonders beeindruckend ist die Aussicht von der Dachterrasse, die einen weiten Blick über den Hafen und das Meer eröffnet.
Vom Hafen aus starten auch Bootstouren – etwa mit der Tante Fine, einem traditionellen Segelschiff, das zu gemütlichen Fahrten entlang der Küste aufbricht. Wer es rasanter mag, kann sich bei den Speedboot-Touren den Wind um die Nase wehen lassen – ein echtes Abenteuer zwischen Fécamp und Étretat.
Über der Stadt erhebt sich das eindrucksvolle Cap Fagnet. Von hier aus hat man einen atemberaubenden Blick über die Küste. Die kleinen Bunkeranlagen aus dem Zweiten Weltkrieg und die Kapelle Notre-Dame-de-Salut machen den Ort zugleich geschichtsträchtig und friedlich – ein idealer Platz für eine kleine Pause mit Aussicht.
Nicht zu übersehen ist der prachtvolle Palais Bénédictine, ein Meisterwerk aus neugotischen und neorenaissancehaften Elementen. Hier wird der weltberühmte Kräuterlikör Bénédictine hergestellt – und wer mag, kann bei einer Führung in die geheimnisvolle Welt der Destillation eintauchen.
Im Sommer dreht sich auf dem Platz am Hafen das Riesenrad, von dem aus man Fécamp und die Klippen aus einer ganz neuen Perspektive sieht. Zusammen mit dem bunten Hafenleben, den Segelschiffen und dem weiten Blick aufs Meer spürt man hier das unverwechselbare Flair der Normandie: maritim, lebendig und voller Geschichte.














5. Yport
- Die Kirche Église Saint-Martin mit ihren Schiffsmodellen
- Strandspaziergang entlang der weiß blauen Badehäuschen
Yport – Fischertradition und Badeidylle an der Alabasterküste
Yport bezaubert mit seiner authentischen Stimmung: In dem kleinen Ort reihen sich Fischerhäuser und Villen harmonisch aneinander, Gassen führen durch ruhige Wohnviertel hinunter zum Meer. Direkt am Kiesstrand stehen die markanten blau-weißen Strandhäuschen, die sofort ins Auge fallen und zum Fotografieren einladen – ein typisches Bild für diesen Küstenabschnitt.
Von Fécamp aus kann man eine schöne Wanderung unternehmen: Der bekannte Fernwanderweg GR‑21 führt auf gut markiertem Weg oberhalb der Küste nach Yport – vorbei an Waldstücken, durch Täler und mit herrlichen Ausblicken auf das Meer.
Ein besonderes Highlight im Ort ist die Kirche Église Saint‑Martin: Sie wurde im 19. Jahrhundert errichtet und überrascht im Inneren mit geschnitzter Kanzel und Hochaltar – sowie mit dekorativen Schiffsmodellen, die an die jahrhundertealte Fischereitradition des Ortes erinnern.







6. Étretat
- Marktbesuch am Donnerstag morgen
- Wanderung auf dem Falaise d’Amont mit Besuch des Garten Les Jardins d’Étretat
Étretat – beeindruckende Küstenlandschaft und lebendiger Urlaubsort
Étretat gehört zu den beliebtesten Urlaubsorten an der Alabasterküste und bietet weit mehr als nur beeindruckende Natur. Der Ort besticht durch eine angenehme Mischung aus Geschichte, Kultur und lebendigem Alltagsleben.
Im Zentrum befindet sich der Vieux Marché, eine überdachte Markthalle aus Holz, die das ganze Jahr über geöffnet ist. Rundherum findet jeden Donnerstagvormittag der Wochenmarkt statt – einer der bekanntesten der Region. Hier gibt es nicht nur frische Produkte aus der Normandie wie Käse, Obst, Gemüse und Meeresfrüchte, sondern auch Kleidung, Souvenirs, Korbwaren und Kunsthandwerk. Der Markt ist Treffpunkt für Einheimische und Besucher und vermittelt echtes normannisches Flair.
Etwas oberhalb des Ortes liegt die kleine Kapelle Notre-Dame-de-la-Garde, die im 19. Jahrhundert für die Seefahrer errichtet wurde. Sie bietet einen großartigen Blick über Étretat und die Küstenlinie und ist ein schöner Ort für eine kurze Pause bei einem Spaziergang.Gleich daneben erinnert das Monument Nungesser et Coli an zwei französische Flugpioniere, die 1927 beim Versuch, den Atlantik zu überqueren, verschwanden.
Ein weiteres Highlight sind die Jardins d’Étretat, kunstvoll gestaltete Gärten mit Buchsbaumfiguren, modernen Skulpturen und interessanten Perspektiven auf die Umgebung. Die Anlage ist Teil eines historischen Villenensembles und verbindet Gartenkunst mit zeitgenössischer Kunst auf eindrucksvolle Weise.
Berühmt ist Étretat vor allem für seine Felsformationen, die zu den bekanntesten Naturwundern der Normandie zählen. Die Falaise d’Aval mit dem markanten Felsbogen Porte d’Aval und der freistehenden Aiguille (die „Nadel“) wurde durch zahlreiche Gemälde von Claude Monet weltberühmt. Auf der gegenüberliegenden Seite erhebt sich die Falaise d’Amont, von der man ebenfalls einen großartigen Blick über die Bucht und das Meer hat. Wanderwege führen entlang der Klippen und bieten spektakuläre Aussichten auf die Küstenlinie.










*Meine Leseempfehlung

Zur Info:
*Warum nicht einen Sightseeing Zwischenstopp in Paris einlegen?
*Unterkünfte an der Alabasterküste
*Unterkünfte Seine-Maritime
*Reiseführer Normandie
*Wanderführer Normandie
Museum Maison de Henri IV in Saint-Valery-en-Caux

