Warum uns das Ostseebad Glowe im Norden der Insel Rügen, so besonders gut gefällt, möchte ich dir in diesem Beitrag näher bringen.
Wir sind zum zweiten Mal auf der sonnigen Ostseeinsel Rügen. Nachdem wir 2017 in Nipmerow, auf der Halbinsel Jasmund, gewohnt haben, sind wir sieben Jahre später im Süden der Insel, genauer in Baabe auf dem Mönchgut, untergekommen. Nach der ersten Woche mit vielen neuen Eindrücken, beschließen wir dem Trubel der Bäder zu entfliehen und einen Ausflug in den Norden Rügens zu unternehmen.
Auf dem Weg nach Glowe
Über Sassnitz fahren wir hinauf in den Nationalpark Jasmund. Dichter Wald empfängt uns. Nur selten kommt uns ein Auto auf der kurvenreichen, stetig ansteigenden Straße entgegen. Ist das friedlich hier! Dann passieren wir im verschlafenen Nipmerow unsere damalige Ferienwohnung und eine Sekunde lang bedauere ich, nicht wieder hier untergekommen zu sein. Oberhalb von Lohme, ein kurzer Stopp am Arkona Blick. Herrlich diese Aussicht! Niemand hier, außer uns, und das Anfang September bei herrlichem Sonnenschein. „Die tummeln sich alle unten in den Bädern“, denke ich und bin glücklich, an diesem schönen Ort zu sein. Weiter geht es in Richtung Glowe und wir genießen die entspannte Fahrt durch die Allee hinunter nach Baldereck, wo wir rechts abbiegen und schon bald darauf unsere Ziel erreichen. Hinter dem Ortseingang geht es nach rechts in die kleine Kurparkstraße, an deren Ende wir einen kleinen Parkplatz erreichen. Hier dürfen wir für zwei Stunden kostenfrei unser Auto abstellen.
Der Kurpark auf dem Königshörn
Warum wir gerade hier, unsere Erinnerungsrunde durch den Ort beginnen, ist schnell erzählt. Bei unserem letzten Besuch in Glowe vor sieben Jahren, hatten wir erst am letzten Tag unseres Aufenthaltes den etwas versteckten Kurpark entdeckt. Dort standen einige wunderschöne Skulpturen, allesamt mit maritimen Bezug. Ich hatte weder Kamera noch Handy bei mir und es tat mir herzlich leid, keine Fotos von den Kunstwerken machen zu können. Das will ich jetzt nachholen und bin entzückt, als ich feststelle, dass in der Zwischenzeit ein ganzer Skulpturenpark entstanden ist. Auf einem Rundgang durch den, zum Großen Teil naturbelassenen Kurpark, kann man die schönen Kunstwerke entdecken.
Der Künstler Mile Prerad, geboren 1946 in Bosnien, lebte und arbeitete von 1970-1992 in Menden im Sauerland. Seit 1993 ist die Insel Rügen seine Wahlheimat. Seine Kunst in Holz und Stein ist mittlerweile in vielen Hauptstädten Europas zu finden. Wenn du mehr über ihn und seine Werke erfahren möchtest, habe ich HIER für dich den Inhalt der Tafel gut lesbar gefunden.
Kunst, Natur und Sport
Das Konzept des Kurparks, Kunst mit Natur zu verbinden, gefällt mir sehr. Überall entstehen kleine, nicht gemähte Inseln auf denen langsam Wildblumen und Schmetterlinge zurück kehren. Der Rest sind gemähte Flächen, die an die Skulpturen heranführen. Die Kunstwerke sind auch für Kinder interessant. Dazu gibt es einen Kletterspielplatz und eine Vielzahl von Outdoor Sportgeräten. Da hat man wirklich Geld in die Hand genommen, um den Park attraktiv zu gestalten. Wer ordentlich Schwung holt, dem ermöglicht eine riesige Doppelschaukel den Blick bis zum Kap Arkona!
An der Treppe hinunter zum Strand, erwartet uns die beeindruckende Skulptur eines Seeadlers, der zum gegenüber liegenden Kap Arkona zu schauen scheint, weshalb dieser Punkt auch Adlerblick genannt wird. Rund 30 Brutpaare des stolzen Greifvogels, gibt es mittlerweile wieder auf der Insel!
Eine anschauliche Tafel vermittelt dem Besucher des Kurparks die spannenden Fakten über das Königshörn. So heißt das aktive Kliff, auf dem der Park angelegt ist. Auch HIER habe ich die detaillierten Informationen in Form einer PDF zum Nachlesen.
Am Fuße der Treppe angekommen, beschließen wir nicht nach rechts zum Fuße der Steilküste zu wandern, da es in der Nacht zuvor sehr viel geregnet hat und es dort immer wieder zu Abbrüchen kommt. Wir wenden uns nach links und laufen um die Landspitze herum. Wunderschöne sandige Plätzchen am Ufer, laden zum Verweilen ein. Auch hier, wie im Kurpark, sind nur wenige Spaziergänger unterwegs. Keine Hektik, kein Gedränge, ich liebe es!
Glowe Hafen – Platz für Alle
Als wir nach kurzer Rast um die Landzunge biegen, erleben wir eine Überraschung! Der Hafen hat sich ausgedehnt, und wie! Klasse, ich bin sofort begeistert, wie es sich hier zum Positiven verändert hat. 2018, ein Jahr nach unserem letzten Besuch, hat man die Erweiterung des Hafens in Angriff genommen. Entstanden sind, mit Hilfe aus Landesmitteln, 90 weitere Liegeplätze, dazu Schwimmstege, eine Slipanlage und Caravan Stellplätze. Der Seenotrettungskreuzer „Kurt Hoffmann“ hat einen neuen Platz bekommen. Seit 2000 ist Glowe Seenotrettungsstation.
Das neugestaltete Areal lädt zum Verweilen ein. Zahlreiche neue Bänke und dieser originelle Sitzplatz eröffnen neue Blickwinkel auf das Geschehen im Hafen.
Auf der Strandpromenade – Strand und Me(e)hr
Direkt am Hafen beginnt die langgezogene Strandpromenade, die sich über einen Kilometer bis zum Kurplatz erstreckt. Ein kleiner, feiner Sandstrand mit Strandkörben hinter der Düne, lädt zum Sonnenbaden ein. Eine Tafel informiert über die Geschichte des Ortes. Mehr dazu in der Info am Ende des Beitrags.
Wir erreichen die Ostseeperle. Das Apart Hotel verfügt über ein vorzügliches Restaurant mit schöner Terrasse gleich neben dem Kurplatz. Neben einem Kinderspielplatz gibt es weitere gastronomische Angebote, Souvenirs und Strandutensilien. Ein Eis haben wir uns jetzt mindestens verdient, bevor wir zum Kurpark zurück spazieren.
Zurück zur Kunst im Kurpark Glowe
Die zweite Hälfte der Runde durch den Kurpark, mit weiteren fotogenen Kunstwerken, wartet auf uns. Ungestört können wir schauen und fotografieren. Kein Vergleich zum Gewusel in den Bädern auf dem Mönchgut. Ich freue mich, dass wir diesen Ausflug gemacht haben. Erwartungen mehr als erfüllt! Ich kann mir einen dritten Urlaub auf Rügen, ganz genau hier in Glowe, gut vorstellen.
Zur Info:
(Auch hier einmal der Hinweis: Der Beitrag enthält unbezahlte Werbung, da Namensnennung)
